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MOD21, das Start-up der ERBUD-Gruppe auf der Zielgeraden

Die ERBUD-Gruppe nähert sich dem Start eines neuen Geschäftssegments – der Produktion von Holzbaumodulen. Die Arbeiten im Werk in Ostaszewo bei Toruń sind fast abgeschlossen und die Installation der Produktionslinie hat vor wenigen Tagen begonnen. Die Produktion innovativer Baustoffe soll Anfang 2023 starten.

Als Teil des neuen Geschäftsbereichs der ERBUD-Gruppe, der unter dem Markennamen MOD21 entwickelt wurde, plant die Gruppe den Bau großer Gebäude aus Holzbaumodulen – Hotels, Bürogebäude, Studentenwohnheime, Krankenhäuser, öffentlicher Gebäude. Die zum Bau der Gebäude verwendeten Module werden im Werk in Ostaszewo hergestellt. Die Gruppe beabsichtigt, die volle Produktionskapazität im Jahr 2026 zu erreichen und wird dann ca. 100.000 m2 Modulgesamtfläche pro Jahr produzieren. Gemäß den Annahmen des Projekts soll das neue Geschäftssegment der Gruppe im Jahr 2026 einen Umsatz von etwa 650 Mio. PLN bei einer Rentabilität von 5-8% erwirtschaften. Der Plan für 2023 geht von der Herstellung und dem Verkauf von Modulen mit einer Gesamtfläche von ca. 30.000 m2 aus.

Im Juni d.J. fand die Bauherrenabnahme der Produktionshalle in Ołtarzew statt. Der Erhalt der Nutzungsgenehmigung für das Werk ist für Anfang des dritten Quartals d.J. geplant. Der Betrieb mit einer Fläche von 22.000 m2 soll hohe ökologische Standards erfüllen und am Ende energieneutral und emissionsfrei sein. Das Werk hat bereits mit der Montage einer Produktionslinie begonnen, die von der deutschen Firma WEINMANN geliefert wird, einem Weltmarktführer im Segment der Anlagen zur Herstellung von Materialien für den Fertigbau. Der Investitionsplan geht davon aus, dass die Ausrüstungsmontage und Inbetriebnahme des Werks im Jahr 2022 abgeschlossen sein wird, was eine Produktionsaufnahme Anfang nächsten Jahres ermöglichen wird.

Das Werk in Ostaszewo wird schließlich ca. 300 Mitarbeiter beschäftigen. In der ersten Phase der Projektentwicklung werden dort ca. 150 Mitarbeiter beschäftigen. Etwa 20 Prozent des MOD21-Teams wurde bereits rekrutiert, ca. 100 Personen werden im Oktober zum Produktionsteam stoßen.

Das Angebot von MOD21 richtet sich in erster Linie an deutsche Kunden. Der Wert des dortigen Modulmarktes wird mittlerweile auf über 3 Milliarden Euro geschätzt und soll sich in den nächsten zehn Jahren verdreifachen. Nach Angaben des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR) soll der Holzmodulbau im Jahr 2050 die Hälfte des Baumarktes in Deutschland ausmachen. Dariusz Grzeszczak, der Vorstandsvorsitzende von ERBUD S.A., betont, dass der modulare Bau unter Verwendung von vorgefertigten Elementen aus erneuerbaren Materialien in den kommenden Jahren eines der sich am dynamischsten entwickelnden Segmente des Baumarktes sein wird.

„Die geplante grüne Transformation der Wirtschaft des alten Kontinents wird die treibende Kraft hinter der Entwicklung nicht nur erneuerbarer Energiequellen, sondern auch von Produkten und Dienstleistungen mit einem begrenzten, optimalerweise nahezu null CO2-Fußabdruck sein. Modulares Bauen aus umweltfreundlichen und nachwachsenden Materialien ist auch aus diesem Grund zum Erfolg verurteilt. Diese Bauweise ist schnell, energieeffizient, und die Gebäude selbst werden unter Beibehaltung hoher Baustandards langlebig und energiesparend sein“, sagt Dariusz Grzeszczak.

Ökologie gehört seit langem zur DNA des führenden polnischen Baukonzerns. ERBUD will in diesem Bereich eine Führungsposition erlangen und Trends im Transformationsprozess setzen. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist der Start der Produktion von Holzbaumodulen. Laut Experten ist der Holzbau der richtige Weg, um Klimaneutralität im Bauwesen zu erreichen. Wir erinnern daran, dass diese Branche derzeit für 38 Prozent der CO2-Emissionen in die Atmosphäre verantwortlich ist. Die ERBUD-Gruppe ist auch ein führender Akteur auf dem polnischen EE-Markt. Im Jahr 2021 hat die ONDE-Gruppe, die Teil der ERBUD-Gruppe ist, die historische Schwelle von 3 GW an Ausrüstungskapazität in allen Wind- und Photovoltaikparks überschritten, die seit der Gründung des Unternehmens gebaut wurden, und das Jahr selbst war rekordverdächtig in Bezug auf die Bauleistungen im EE-Bereich: Abschluss von 13 Windparks und 64 Solarparks mit einem Gesamterzeugungspotenzial von fast 0,4 GW.

Der Vorstandsvorsitzende Dariusz Grzeszczak weist darauf hin, dass der Modulbau aus erneuerbaren Materialien u.a. ein Thema reger Diskussionen während des kürzlich vom Bauhaus der Erde veranstalteten Strategieworkshops „Reconstructing the future“ in Rom unter dem Vorsitz von Prof. Joachim Hans Schellnhuber – einem der Hauptgestalter des europäischen „Green Deal“ war. An der Veranstaltung nahmen unter anderem Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, und Klara Geywitz, Bundesbauministerin im Büro von Olaf Scholz teil. Dariusz Grzeszczak war als Vertreter der EU-Bauindustrie auch dabei.